Landesgartenschau Bingen 2008
Auf Wunsch unserer Teilnehmer hatten wir den Besuch der Landesgartenschau in Bingen an einem Werktag angeboten und 21 Personen haben sich zur Mitfahrt am Koblenzer Hauptbahnhof eingefunden. Heinz Bergins hatte die Fahrkarten besorgt und die Reiseleitung übernommen. Mit dem RegionalExpress erreichten wir die Gartenschau auf schnellstem Wege. Die dritte rheinland-pfälzische Landesgartenschau hat sich in Bingen zu einem wahren Publikumsmagneten entwickelt. Gerade einmal zwanzig Tage nach der Eröffnung konnte bereits der 100.000 Besucher, Ende Mai der 250.000 begrüßt werden und inzwischen wurde die erste Million erreicht! Um dem Trubel am Wochenende zu entgehen, fuhren wir - ausnahmsweise - an einem Wochentag.
Dahlien und Astern standen in voller Blüte, die Blumenbänder, Partnerschaftsgärten, der "Hildegarten" und die Dichtergärten im historischen Hindenburgpark - aber auch reizvolle Kakteen-Arrangements - ergaben viele schöne Fotomotive.
Drei Mal fand an unserem Besuchstag eine informative Veranstaltung: "Rheinhessen entdecken - auf neuen Wegen genießen" mit einem Vortrag der Kultur- und Weinbotschafter Rheinhessens statt. Unter dem Titel "Von Kreuzfahrern, Kuhkapellen und ehrwürdigen Steinen" konnte man Interessantes über diese Region erfahren. Beim anschließenden Gewinnspiel haben zwei unserer Teilnehmer kleine Preise gewonnen und konnten eine rote Weinrebe und ein Gläschen Weingelee mitnehmen.
In der Hallenschau war die Ausstellung »...aus dem Herzen der Region« zu sehen, die Blumen und Pflanzen, Wein und Obst, Schiefer und Edelsteine aus der Rhein-Nahe-Region zeigte. Fossilien und mineralische Einschlüsse, Pflanzen, Blätter und Blüten, boten eine Entdeckungsreise ganz besonderer Art. Auch die Möglichkeit zum Besuch des "Museum am Strom" - mit der Hildegardis-Ausstellung, der Ausstellung zur bürgerlichen Wohnkultur und den zahlreichen Ansichten aus der Zeit der frühen Rheinromantik - nutzten die meisten Teilnehmer.
Abschied nehmen heißt es in diesem Jahr vom letzten Dampfschiff auf dem Rhein, denn die Köln-Düsseldorfer baut dem Salondampfer »Goethe« während des kommenden Winterhalbjahres die historische - aus dem Jahr 1913 stammende - Dampfmaschine aus. Der Klang der Dampfpfeife kommt ab dem kommenden Jahr aus einem kleinen Dampf-Sterilisiergerät, daher wird es die weiße Dampfwolke auch weiterhin geben. Leider ist es den verantwortlichen Dienststellen nicht gelungen, das traditionsreiche Schiff unter Denkmalschutz zu stellen. Damit verliert das "Welterbe Oberes Mittelrheintal" einen nicht unbedeutenden Teil seiner internationalen Anziehungskraft.
Text und Fotos: Hans-Peter Günther