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Bordeaux und das Bordelais

11-tägige Kultur- und Studienreise vom 13. bis 23. August 2022
- Kultur und Kulinarik pur -
Der Reisebericht wird in Kürze mit weiteren Fotos ergänzt

Bordeaux, UhrenturmAquitanien zählt mit seinen 700 Küstenkilometern, der Hauptstadt Bordeaux, den berühmtesten Weingütern der Welt, seiner kulinarischen Vielfalt, dem längsten Sandstrand der Welt und der höchsten und größten Sanddüne Europas mit einem traumhaften Blick auf das Meer und die Küste zu einer der schönsten Reiseziele in Europa. Die schönste Stadt Frankreichs ist Bordeaux, das behauptete schon der Dichter Stendhal. Sie besitzt eines der größten denkmalgeschützten Stadtgebiete Frankreichs und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Stadt hat sich in den letzten Jahren durch viele stadtplanerische Maßnahmen erheblich verändert, so mit dem Neubau eines Straßenbahnnetzes, der Sanierung des linken Garonne-Ufers und die Entwicklung eines neuen Stadtviertels mit vielen Grünflächen am rechten Ufer der Garonne. Die 2016 neu eröffnete „Cité du Vin" mit ihrer einzigartigen Architektur trägt dem Ruf von Bordeaux als Welthauptstadt des Weines Rechnung.
Von Bordeaux aus werden wir die Stadt, die Weinbaugebiete mit ihren bezaubernden Weindörfern und berühmten Schlössern erkunden und die Weine bei kleinen Weinproben kennen lernen. Die Küste erkunden wir bei unserem Ausflug in das reizvolle Naturschutzgebiet am Bassin d'Arcachon und zur höchsten Düne Europas, der Dune du Pilat. Gemäß unserem Motto „Der Weg ist das Ziel" besichtigen wir auf der Hin- und Rückfahrt noch zwei der bedeutendsten kulturellen Städte Frankreichs: Tours und Orleans. Wir wohnen im Hotel Mercure Bordeaux Centre.

Tours, Kathedrale1. Tag, Samstag: Anreise nach Tours
Nachdem uns der Bus von Koenigs Reisen am frühen Morgen in Koblenz aufgenommen und ein Fahrer das Gepäck verstaut hatte, übernahm Stefan Lülsdorf in Salmrohr den Bus für die gesamte weitere Tour. Unterwegs gab Romy Zahren einen Überblick über die historische Entwicklung und Bedeutung der Stadt Tours. Die einstige Hauptstadt des Königreiches Frankreich gilt noch heute als historisches Wahrzeichen des Loiretals. Ohne der Stadtführung vorgreifen zu wollen machte sie uns auf die bedeutenden Sehenswürdigkeiten neugierig, z.B. auf die Kathedrale Saint Gatiens mit den fast 70 Meter hohen Türmen aus dem 16. Jh. und dem dreischiffigen Kreuzgang, auf das Altstadtviertel „Vieux Tours" und den Place Plumerau.
Jürgen Zahren erläuterte anhand eines Stadtplanes die Möglichkeiten, am Ankunftsabend die Stadt mit den vielen Sehenswürdigkeiten und Restaurants vom Hotel aus zu erkunden. Nicht zuletzt gehört die Stadt zum Netzwerk der Gastronomiestädte „Cité de la Gastronomie" und wurde mit dem Label „Stadt der Kunst und Geschichte" ausgezeichnet.

2. Tag, Sonntag: Stadtführung Tours; Weiterfahrt nach Bordeaux
Bei einer zweistündigen Stadtführung, die wir mit einer sachkundigen Stadtführerin - mit dem Bus und zu Fuß - unternahmen, haben wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der mittelalterlichen Stadt Tours kennengelernt.

Tours, Kathedrale

Neben der Kathedrale, den mittelalterlichen Straßen mit ihren Fachwerkhäusern aus dem 15. und 16. Jh. waren insbesondere auch im Garten des Museums der bildenden Künste - dem ehemaligen Erzbischofspalast - eine zweihundert Jahre alte Libanon-Zeder und Fritz, der präparierte Elefant, zu bewundern. Nach der Mittagspause fuhren wir weiter nach Bordeaux, wo wir in unserem Hotel ein gemeinsames Abendessen genießen konnten.

3. Tag, Montag: Stadtführung Bordeaux
Am Morgen konnten wir unsere Stadtführerin Regine Krause begrüßen, die uns während der nächsten fünf Tage begleitete. Wir unternahmen mit ihr eine erste Erkundung mit dem Bus und zu Fuß.

Bordeaux, Brunnen

Bordeaux, Hauptstadt und größte Stadt am Atlantik liegt in der Beliebtheit französischer Städte ganz vorne, ja für viele sogar auf Platz 1. Sie weiß ihr historisches Erbe geschickt in Szene zu setzen und fasziniert durch ihre Architektur mit schmiedeeisernen Balkongittern und pompösen Giebeln, barocken Palais und dörflichen Winkeln, aber auch durch in Stein gehauene Neptunfiguren sowie durch die vielen Museen.

Die 2016 eröffnete „Cité du Vin" ist ein architektonisch einzigartiger Komplex und weist auf den Ruf von Bordeaux als Welthauptstadt des Weins hin. Fast die gesamte Altstadt ist verkehrsberuhigt oder autofrei und lässt sich sehr gut zu Fuß erkunden. Auf dem Platz „Place de la Comédie" mit seinem klassizistischen Grand Théatre ist immer etwas los. Die Kathedrale Saint-André mit dem getrennt erbauten Glockenturm, dem ‚Tour Pey-Berland', ist besonders sehenswert.
Alle Teilnehmer wurden mit dem Bordeaux CITYPASS für 48 Stunden ausgestattet, mit dem sie (unterstützt von einem 58-seitigen Begleitbuch) die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten kostenlos mit dem Bus, der Straßenbahn oder den Schiffsverbindungen erkunden konnten.
Am Abend trafen wir uns zu einem gemeinsamen französischen Abendessen in einer Brasserie

Bordeaux, Cité du Vin4. Tag, Dienstag: Bordeaux – Cité du Vin
Mit unserem Bus fuhren wir zur neuen Cité du Vin. Beeindruckend ist das futuristische Gebäude der Architekten Anouk Legendre und Nicolas Desmazières, das in der Gestaltung die Bewegung des Weins im Glas nachvollzieht. Die Cité du Vin führt uns durch eine einzigartige Inszenierung in die Welt des Weines, in seine Geschichte und in die verschiedenen Regionen. Die letzte Etappe führte uns zum Aussichtsturm, wo wir das im Eintrittspreis enthaltene Glas Wein genießen konnten..
Viele von uns besuchten dann anschließend die Markthalle De Bacalan oder mit dem City Pass die neue Attraktion von Bordeaux, das ‚Bassins des Lumières' im ehemaligen von den Deutschen erbauten U-Boothafen mit einer Lichterschau über Venedig. Anschließend können Sie im Panoramarestaurant, im Weinlokal, in der Markthalle oder in einem der zahlreichen Restaurants auf den Quais zu Mittag essen. Der Nachmittag und der Abend stehen zur freien Verfügung. Auch hier können Sie noch Ihren City-Pass nutzen.

5. Tag, Mittwoch: Bassin d'Arcachon
Wir fuhren mit unserem Bus zum Bassin d'Arcachon, das zu den schönsten Naturschutzgebieten am Atlantik zählt. Die bezaubernde Bucht ist Frankreichs bedeutendster Austernzuchtpark.

Aufstieg zur Düne von Pilat

Wir begannen unser Besichtigungsprogramm mit der Besteigung des Naturphänomens der „Dune du Pilat". Fast drei Kilometer lang und 114 Meter hoch ist die größte Wanderdüne Europas. Der Aufstieg über Holztreppen wurde mit einem traumhaften Blick über die Silberküste Côte d'Argent belohnt. In Richtung Biscarosse sahen wir auch, was der vor kurzem stattgefundene Waldbrand, bei dem 10.000 ha Wald verbrannt sind, zerstört hat. Ein leichter Brandgeruch lag immer noch in der Luft.

Archacon, Villen

Danach hatten wir die Gelegenheit den Markt von Arcachon zu besuchen und in der Markthalle die köstlichen Austern oder Muscheln zu probieren. Nach der Mittagspause lernten wir bei einer Busrundfahrt mit einer sachkundigen Führerin Arcachon kennen, das vor 150 Jahren als Kurstadt für die Reichen und Schönen dieser Welt gegründet wurde: La Ville d'automne (Herbststadt), die bis heute ihren Charakter als ehemaliges Fischerquartier bewahrt hat und La Ville d'eté (Sommerstadt) mit ihren Stränden und Piers und vielem mehr. Am späten Nachmittag fuhren wir zurück zu unserem Hotel. Den Abend nutzen wir für einen Restaurantbesuch.

6. Tag, Donnerstag: Saint Emilion
Fahrt mit unserer Reiseführerin in die mittelalterliche Stadt Saint Emilion, die dem bedeutenden Weinbaugebiet in ihrer Umgebung den Namen gab. Seit 1999 ist das gesamte Gebiet ein Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Vom Weinbaugebiet Saint Emilion kommen 74 grand cru classés.

Saint Emilion

Wir lernten den bezaubernden Ort bei der Führung mit Regine Krause kennen und besuchten die Felsenkirche Eglise Monolithe mit der größten unterirdischen Hallenkirche Europas, die benachbarten Katakomben und die Chapelle de la Trinité. Bei einer ausgiebigen Mittagspause konnte jeder für sich die gute Küche von Saint Emilion genießen. Nach der Rückfahrt zum Hotel stand der Abend zur freien Verfügung.

7. Tag, Freitag: Entre deux Mers
Am Morgen besuchten wir die im Jahr 1079 gegründete Abtei La Sauve-Majeure, ein Meisterwerk romanischer Kunst. Sie gehört heute - als Teil des Jakobswegs - zum Welterbe der UNESCO. Die Kirche der den Pilgern am Herzen liegenden ehemaligen Benediktinerabtei ist heute eine Ruine. Dennoch haben sich schöne Überreste bewahren können, darunter die bemerkenswerten verzierten Kapitelle im Chor. Die wunderbar erhaltenen Details der von Steinmetzen kunstvoll mit Meißeln bearbeiteten steinernen Kapitelle zeigen biblische, fantastische oder pflanzliche Motive. Neben den Schmuckstücken der Abteikirche sind auch Überreste des Kapitelsaals mit seinen niedrigen Säulen und des Skriptoriums erhalten sowie eine Mauer mit gotischen Fensteröffnungen, die zum Refektorium gehörte.

Bevor wir die Stätte wieder verließen, haben einige von uns die 157 Stufen des Glockenturms erklommen. Von oben aus bot sich ein tolles Panorama auf die Abtei, den Ort La Sauve und die Landschaften von Entre-deux-Mers! 

Abtei La Sauve-Majeure

Im nahegelegenen Touristikbüro lernten wir bei einer Weinprobe mit einem kleinen Imbiss die Weine der Region kennen. Anschließend fuhren wir weiter zur Bastide de Cadillac. Der Name des Ortes wurde durch die amerikanische Autoindustrie bekannt. Antoine Laumet aus Cadillac war der Begründer der Autostadt Detroit. Der Ort selbst macht einen verschlafenden Eindruck. Wir besichtigen das Schloss Ducal, das eine bewegte Geschichte hinter sich hat. Im Schloss zu bewundern sind die bemalten Decken, monumentale Kamine und die alten Wandteppiche.

Zum Abschluss des Tages besuchten wir die Maison Lillet in Podensac. Dort lernten wir bei einer Führung die Herstellung dieses raffinierten Aperitifs kennen und durften ihn natürlich auch probieren.

8. Tag, Samstag: Arcachon
Wir fuhren nochmals in die Bucht von Arcachon. Bei einer Fahrt mit einem gecharterten Boot lernten wir die Bucht mit der Ile des Oiseaux, den Fischerhäusern und den bezaubernden angrenzenden Dörfern der Austernfischer und dem Cap Ferret von der Wasserseite her kennen. Gelegenheit zum Mittagessen.

Austernessen

Am Nachmittag besuchten wir das bekannteste Austernfischerdorf Gujan Mestras. Dort machte uns ein Austernzüchter bei einer Verkostung mit den Geheimnissen seiner Arbeit vertraut. Nach der Rückfahrt zum Hotel stand auch dieser Abend zur freien Verfügung.

9. Tag, Sonntag: Haut Medoc
Am Morgen fuhren wir zunächst zu einem regionalen Markt am Ufer der Garonne. Dort kauften wir alles ein, was wir für ein Picknick für 26 Personen brauchten: Tomaten. Gurken, Weintrauben, Melonen, verschiedene Sorten Schinken sowie heimische Pasteten und Käse, Brot, Süßwaren etc.

Bestens ausgerüstet ging es danach in das berühmte Weinbaugebiet Medoc. Rund 250 Châteaux aus acht Appellationen komponieren aus Cabernet-Sauvignon und Merlot aristokratische Spitzengewächse. Ihr Reich ist klein, aber fein. Auf der „Route des Châteaux" lassen sich die berühmten Weingüter bewundern.

Fort Medoc

Über Margaux erreichten wir die Überreste von Fort Medoc, das von Vauban 1689 zum Schutz gegen die englische Flotte errichtet wurde. Im Fort selbst fand ein Wettbewerb statt, bei dem Hütehunde eine Herde Schafe in einen Pferch treiben mussten.

Picknick im Fort Medoc

Auf dem weitläufigen Gelände konnten wir unser leckeres Picknick einnehmen.

Weiterfahrt nach Pauillac. Rund um das Städtchen liegen die renommiertesten Weingüter. Dort nahmen wir an einer außergewöhnlichen Kellerführung in der Cave „La Rose Pauillac" teil, einer Vereinigung von mehreren kleinen Winzerbetrieben. Bei der Rückfahrt verabschiedeten wir uns von unserer Reiseführerin Regine Krause. Den letzten Abend konnten wir nochmals bei einem Spaziergang durch Bordeaux genießen.

10. Tag, Montag: Rückfahrt: Zwischenübernachtung in Orleans
Bei der Rückfahrt legten wir noch eine Zwischenübernachtung in Orleans ein, der Hauptstadt der Region Centre Val de Loire. Wenn man von Orleans spricht, denkt man gleichzeitig auch an Jeanne d'Arc. Auf der Fahrt in die sehenswerte historische Stadt machte uns Romy Zahren in einem umfangreichen Vortrag mit dem Leben der Jungfrau von Orleans bekannt.

Orleans, Kathedrale

Die historische Altstadt bietet mit Ihren Fachwerkhäusern und Renaissance-Fassaden ein außergewöhnliches Architekturerbe. Wir konnten an vielen Orten den Spuren von Jeanne d'Arc folgen, beispielsweise an ihrem Denkmal oder am Jeanne d'Arc-Haus. Besonders sehenswert ist auch die Kathedrale Sainte -Croix und das Hotel Groslot im typischen Renaissance-Stil.

11. Tag: Dienstag: Rückfahrt Koblenz
Bei der Rückfahrt nach Koblenz bedankten wir uns bei unserem freundlichen und hilfsbereiten Fahrer Stefan Lülsdorf. Wir waren uns alle einig, im Kreise des Koblenzer Bildungsvereins wieder eine schöne Reise mit vielen neuen Eindrücken erlebt zu haben.

Termin: Samstag, 13. August 2022
Abfahrt: 6.00 Uhr, Koblenz, Reisebusbahnhof (Sparda-Bank)
Rückkunft: Dienstag, 23. August gegen 20.00 Uhr
Reisepreis:
Mitglieder: 1.565,00 € p.P. im DZ
Gäste: 1.580,00 € p.P. im DZ
EZ-Zuschlag: 389,00 €

Leistungen:
• Fahrt im 4-Sterne-Komfortbus
• 1 ÜF im Best Western L´Artist Hotel in Tours
• 8 ÜF, 1x HP im Hotel Mercure Bordeaux Centre
• 1 ÜF im Best Western Hotel d'Arc Orleans
• ein französisches Abendessen in einer Brasserie
• eine Austernprobe
• eine Schifffahrt in der Bucht von Arcachon
• zwei Weinproben, ein Picknick
• Kurtaxe in den Hotels
• Führungen und Eintritte gemäß Programm
• örtliche, deutschsprachige Reiseleitung am 5. und 7. bis 9. Tag
• City-Pass für 2 Tage in Bordeaux
• Audio Guide (Funk-Kopfhörer)
• Reiseleitung durch Koblenzer Bildungsverein

Reiseleitung: Jürgen Zahren
Programm- und Hoteländerungen vorbehalten.

Bericht: Romy und Jürgen Zahren

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