Von Valwig nach Beilstein
An unserer nunmehr vierzehnten Hunsrückwanderung nahmen unter bewährter Führung durch „unseren Mann im Hunsrück“, Karl-Rainer Manderscheid insgesamt 31 Wanderinnen und Wanderer teil. Nach einer Besichtigung der neoromanischen von Lassaulx entworfenen Kirche in Valwig erklommen wir auf dem Moselkrampenweg die Moselhöhe. (Im Vordergrund: Wanderführer Karl-Rainer Manderscheid)
Der bekannte Senheimer Künstler Christoph Anders gestaltete für diesen Weg einen neuzeitlichen Kreuzweg voller Ausdruckskraft. Anders beschränkte sich auf sieben Stationen: die sieben Fußfälle Christi auf dem Kreuzweg.
Vom Dreikapellenblick auf der Höhe - vermutlich ein keltisches Observatorium zur Bestimmung der Sonnenwende - eröffnete sich eine herrliche Aussicht auf die Moselschleife, den Cochemer Krampen. Unterwegs hatten wir einen schönen Ausblick auf den Ort Ernst mit der doppeltürmigen Lassaulx-Kirche, die 1824 an Stelle einer romanischen Kapelle entstand.
Nach dem Abstieg durch das urwüchsige Kapeiner Bachtal erwartete uns unser "Stammkoch" Udo mit der traditionellen Hunsrücker "Eijerschmeer". Auch der von seiner Assistentin Susanne gereichte kühle Trunk kam gerade recht bei den fast hochsommerlichen Temperaturen.
Wir durchquerten Bruttig. Mit durch den Ort verläuft der Damm der 1917 begonnenen, aber wegen des I. Weltkrieges nie fertig gestellten rechtsufrigen Moselbahn sowie den historischen Ortskern von Fankel mit seinen liebevoll renovierten Fachwerkhäusern. Auf halber Höhe ging es über einen kleinen Klettersteig bergab nach Beilstein.
Nach einem letzten Aufstieg besichtigten die Ruine der 1689 zerstörten, noch heute beeindruckenden Burg Metternich, wo nicht wenige der Wanderer im Terrassenrestaurant ein Eis, ein Kaffee oder ein Gläschen Moselwein genossen.
Zum Abschluss stärkten wir uns in Beilstein in der historischen Gaststätte „Zur guten Quelle“ mit einem guten Abendessen.
Noch ein paar Infos für die "Statistik": Die Wanderstrecke betrug etwa neun Kilometer, die reine Wanderzeit drei Stunden, 15 Minuten. Es ging einmal 15 Minuten steil und einmal 10 Minuten mäßig bergan durch die Weinberge.