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Kunstschätze im "Blauen Ländchen"

Limeskastell Pohl, Kloster Schönau, Museum Nastätten
Samstag, 27. März 2010

Die erste Tagesfahrt 2010 hatten wir gemeinsam mit dem Ortsverband Rhein-Mosel-Lahn des RVDL ausgeschrieben. Ziel war das "Blaue Ländchen", der Landstrich rund um Nastätten im Taunus. Die Bezeichnung lässt sich wahrscheinlich auf den Anbau von Färberwaid und die Blaufärberei von Stoffen zurückführen.

Mit einem Reisebus der Firma Römer-Reisen fuhren wir zunächst entlang der Lahn bis nach Nassau. Von dort ging es dann hinauf auf die Taunushöhen - zum ersten Ziel unserer Tagesfahrt, dem Ort Pohl an der Bäderstraße.

A. Perabo erläutert den Limesverlauf

Ortsbürgermeister Wolfgang Crecelius und 1. Beigeordneter Albert Perabo begrüßten die Gruppe und sorgten für einen umfassenden Überblick über die keltische und römische Zeit. Beide sind aktiv im Förderkreis Limeskastell. Im Sommer 2009 haben die Arbeiten zur Rekonstruktion eines kleinen Limeskastells begonnen, das nach den neuesten Forschungsergebnissen rekonstruiert wird. Nur mit Mühe konnten wir uns loseisen, verbunden mit dem Versprechen zu gegebener Zeit - im Rahmen einer Limes-Wanderung - Pohl wieder zu besuchen.

Das das kürzlich umfassend restaurierte Kloster Schönau bei Strüth wurde in der ersten Hälfte des 12. Jh. gegründet. Damals lebte und wirkte hier die Benediktinerin und Mystikerin Elisabeth von Schönau, eine Freundin Hildegards von Bingen.

Kloster Schönau: Kircheninneres

Bei einem Großbrand 1723 blieb nur der gotische Chor erhalten. Der Wiederaufbau gab dem Kloster seine heutige Gestalt. Mit der Sanierung konnte der barocke Glanz wieder hergestellt werden.

Kloster Schönau: Rokoko-Kapelle

Erhebliche Diskussionen gibt es um den Erhalt der um 1890 farbig gefassten Rokoko-Stukkaturen in einer kleine Seitenkapelle.Während das Landesdenkmalamt noch in den sechziger Jahren eine Restaurierung der farbigen Fassung vornehmen ließ, soll zukünftig alles einheitlich "altweiß" gefasst werden.

Kloster Schönau: Eine-Welt-Cafe

Nach der Führung bestand Gelegenheit zu einem leckeren gemeinsamen Mittagessen im Eine-Welt-Café.

Museum Nastätten: Alte Schule

Am Nachmittag haben wir bei einer Führung durch das liebevoll eingerichtete Regionalmuseum „Leben und Arbeiten“ in Nastätten noch viel Wissenswertes über das „Blaue Ländchen“ erfahren. Mit einer Kaffeepause in der gemütlichen Kneipe des Museums endete der Besuch in Nastätten.

Museum Nastätten: Kaffee und Kuchen

Zurück nach Koblenz fuhren wir durch Miehlen - Geburtsort des berüchtigten Räubers Johannes Bückler - besser bekannt als "Schinderhannes". In Marienfels gab es in der Römerzeit ein Badehaus, Das Bad soll zur Regierungszeit von Kaiser Traian (98‑117 n. Chr.) entstanden sein und wurde wohl aus den Mineralwasser-Quellen gespeist. Wir probierten den in einer Anlage im Mühlbachtal gefassten Sauerborn. Anschließend fuhren wir - mit vielen neuen Eindrücken - zurück nach Koblenz.

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